Die Universitätsmedizin Frankfurt betreibt das größte und vom Spektrum umfassendste Krankenhaus Hessens. Seine Aufgaben erfüllt es in Kooperation mit dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität. Mit der Krankenversorgung dient das Universitätsklinikum Frankfurt der Daseinsfürsorge und hält hierfür u.a. mit der Notfallversorgung, hochspezialisierten Angeboten für komplexe und seltene Krankheitsfälle und ausgewählten klinisch-akademischen Fachrichtungen wie z. B. der lnfektiologie medizinische Angebote vor, die in Hessen entweder gar nicht oder nur an wenigen anderen Standorten angeboten werden können.
Das Universitätsklinikum Frankfurt ist eine der größten zusammenhängenden Flächen im Stadtgebiet. Die Mischung aus historisch gewachsener städtebaulicher Struktur mit teilweise umgesetzten Maßnahmen aus der Masterplanung von 2007 erzeugt eine Gesamtstruktur, die in weiten Teilen ohne Ordnung erscheint. Der bestehenden Erschließungsstruktur fehlte es an einem klaren Ordnungsprinzip, dies führte zu mangelnder Effizienz im Klinikbetrieb und fehlender Orientierung für Patienten und Besucher. Das Planungsgebiet umfasst den kompletten Campus des Universitätsklinikums mit rund 420.000 m² Gesamtareal.
Unser Konzept für das im Jahr 2023 ausgeschriebene Vergabeverfahren zur Fortschreibung der Baulichen Entwicklungsplanung auf dem direkt am Fluss liegenden Areal setzt den Fokus auf Zentralisierung – mit horizontaler sowie vertikaler Gebäudestruktur durch die Setzung von Hochhäusern.
Funktionsbeziehungen und Synergien werden erzeugt und die Zentralisierung wichtiger Funktionen wird weitergeführt. Es soll ein Campus mit kurzen Wegen zwischen Forschung/Lehre und der Krankenversorgung entstehen. Das Verkehrskonzept sieht die Anbindung aller Neubauten auf dem Hauptcampus an ein redundantes Ringtunnelsystem mit FTS vor. Ein „Grünes Band“ als Freiraumelement soll ordnend wirken. Vorgesehen ist der Einsatz von Photovoltaikanlagen zur Grundlastdeckung Strom, Flusswassernutzung (Main) zur Grundlastdeckung Wärme und Kälte sowie der Einsatz von Absorptionskältemaschinen.
Ziel der neuen Masterplanung ist zudem, ein adressbildenden Gegenüber zu schaffen – die Adressbildung und Signifikanz im Stadtbild zu stärken und damit inhaltliche Bedeutung der Universitätsmedizin auch in Kontrast zu den kommerziellen Dominanten auf der gegenüberliegenden Mainseite angemessen abzubilden.