Klinikum Friedrichshafen
Zielplanung

Das Städtische Krankenhaus Friedrichshafen wurde 1975 neu erbaut und ist heute ein Krankenhaus der Zentralversorgung mit überregionaler Bedeutung. Der Klinikbau der 1970er Jahre kann jedoch den gewachsenen Anforderungen eines modernen Krankenhausbetriebs nicht mehr gerecht werden. Er weist erhebliche Flächendefizite in der Pflege und im Funktionstrakt auf. Um das Krankenhaus zukunftsfähig zu machen, wurde ein neues interdisziplinäres Mutter-Kind-Zentrum mit 55 Betten geplant. Neben Personalumkleiden, Archiv- und Technikflächen im Untergeschoss soll der Neubau im Erdgeschoss über einen großzügigen eigenen Eingangsbereich, Arztdienste und Ambulanzen verfügen. Im 1. Obergeschoss ist die Kinder- und Säuglingspflege geplant, während im Geschoss darüber die Wöchnerinnen und die Entbindung mit Eingriffsraum ebenen gleich zu der OP-Abteilung im Bestand untergebracht werden sollen.

Der Baukörper des Mutter-Kind-Zentrum ist mit nahezu quadratischer Grundfläche geplant. Ein mittig angeordneter Lichthof soll die Belichtung der Kernzonen unterstützen. Mit Anbindung an die Zentralklinik, flankierend zu Haupteingang und Vorplatz, soll der Neubau die städtebauliche Prägung fortsetzen, sich an den vorhandenen Baufluchten orientierend. Die Eingangssituation wird durch eine Unterschneidung betont. In der Planung ist der Baukörper bezüglich Material und Fassadengestaltung eigenständig, nimmt jedoch in Form der durchlaufenden metallischen Brüstungsverkleidung die horizontale Gliederung des Bestandes auf. Die Fassaden wechseln zwischen geschlossenen und geöffneten Flächen, wobei die durch eine Faserzement-Vorhangfassade geschlossenen Flächen farbig akzentuiert sind.